11 Feb. 15

Interview mit Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. (GUB)

iperdi unterstützt seit Gründung soziale und gesellschaftliche Hilfsprojekte. Seit Ende 2013 bestehen darüber hinaus Partnerschaften mit mehreren sozialen Organisationen. Eine davon, Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V., wird heute im Interview mit Herrn Bernd Schlag vorgestellt.

Was war der Hintergrund die Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. (GUB) zu gründen?
Die Naturwissenschaften spielten in Kindergärten leider nur eine geringe Rolle. Wir wollten die Erzieherinnen unterstützen, naturwissenschaftliche Projekte im Kindergarten durchzuführen und sie qualitativ in diesem Bereich fortzubilden.

Was ist das Ziel von GUB?
Wir möchten naturwissenschaftliche Forscherprojekte in Kindergärten in Weinheim und Umgebung etablieren und Forscherräume für Kinder einrichten.

Welche Projekte wurden in der Vergangenheit schon umgesetzt?
Das wichtigste und größte aktuelle Projekt ist die Einrichtung von neun naturwissenschaftlichen Modellkindergärten in Weinheim und Mannheim. Diese Einrichtung ist verbunden mit dem Aufbau eines Fachzentrums zur Förderung der Naturwissenschaften und Umweltbildung im Elementarbereich mit Unterstützung der H.W.& J. Hector Stiftung. Im Rahmen des Projektes werden in Kindergärten Forscherräume im Innenbereich und im Außengelände entwickelt.

Weitere Projekte:
- Forscherferien In mehreren Sommerferien der vergangenen Jahre wurden in Mannheim Forscherferien zum Thema ›Ökologie und Naturwissenschaften‹ für Kinder im Alter von 5-8 Jahren abgehalten. Die Förderung des Projektes oblag der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg.

- Kinderakademie Mitarbeiter der GUB wirken bei der Hector-Kinderakademie in Weinheim mit Programmen zu den Themen ›Naturwissenschaftliche Experimente‹, ›Naturfarben‹ und ›Klang‹ mit.

- Vom Staunen zum Fragen Kinder entdecken die Naturwissenschaften! Ein Kurs für Kinder mit besonderer Befähigung im Alter von 8 bis 10 Jahren an der VHS in Weinheim

- Wir ziehen in ein Passivhaus! Was verändert sich für Kindergartenkinder, wenn sie in ein Passivhaus ziehen? Was ist überhaupt ein Passivhaus? Projekt im evangelischen Kindergarten in Ilvesheim

- Als Partner der Stiftung Kinderland haben wir außerdem das Modellprojekt ›Förderung der Naturwissenschaften und Umweltbildung in Kindergärten der Metropolregion Rhein-Neckar‹ durchgeführt und regelmäßig vier Kindergärten in Heidelberg, Mannheim und Weinheim betreut.

- Außerdem kooperieren wir mit ökologisch orientierten Kindergärten in Hamburg und Prag, die sich jedes Jahr zu einem ökologischen Projekt abwechselnd in Hamburg und Prag treffen. ErzieherInnen, Eltern und Kinder aus beiden Ländern arbeiten gemeinsam an Projektthemen wie Energie, Wald und Wasser.

Welche Projekte gibt es in diesem Jahr und danach?
Die H.W.&J. Hector-Stiftung fördert die Betreuung von 12 Weinheimer Modellkindergärten für weitere fünf Jahre. Dank der Unterstützung der Stiftung können die Modellkindergärten weiter unterstützt werden. Forscherstunden, die Weiterbildung der Erzieherinnen und die Weiterentwicklung der Forscherräume sind Schwerpunkte der Projektarbeit der GUB in den Kindergärten. Eine große Fachbibliothek und Materialsammlung steht den Kindergärten zur Verfügung. Dank der Unterstützung der Stadt Weinheim finden jährlich vier Workshops statt. Im Rahmen der Workshops werden der Austausch zwischen den Modellkindergärten gefördet, die Forscherprojekte in den Kindergärten vorgestellt, neue Materialien präsentiert und neue Experimentierideen erkundet. Gemeinsam mit der VHS Weinheim und der Stadt Weinheim werden wir eine Wasserwerkstatt für Grundschulkinder anbieten.

Was waren für Sie bisher die spannendsten Momente mit GUB?
Viele unserer Modellkindergärten haben den Bereich Natuwissenschaften dauerhaft in ihr Konzept integriert. Das ist ein schönes Ergebnis. Sehr schön war auch, dass wir im Jahr 2012 wir mit einem Projektstand an der Woche der Umwelt beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue teilnehmen konnten.

Was macht Ihnen persönlich besonders Spaß an der GUB-Arbeit?
Ich schätze die Arbeit mit Kindern und Erzieherinnen im naturwissenschaftlichen Bereich und freue mich die Konzepte der GUB weiterentwickeln zu können.

Welche Herausforderungen sind zuweilen zu meistern?
Die Etablierung neuer Projekte und die Sicherung der Finanzierung sind zuweilen aufwendig. Daher freuen wir uns dass uns Partner wie iperdi unterstützen.

Was wünschen Sie sich für GUB in der Zukunft?
Wir hoffen auch zukünftig viele interessante Projekte mit Kindergärten durchführen zu können.

http://www.gub-bw.de

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